Erschöpft ließ ich mich in meiner Zelle an der wand hinunter gleiten und verstecke dabei mein Gesicht in meinen Händen. Ich spürte immer noch wie diese leicht am zittern waren, was nach der Anstrengung, die vielen Beißer zu töten auch kein wunder war. Eine Träne bante sich den weg aus meinen Augen, denn ich hatte das Gefühl nicht mehr sicher zu sein. Wir alle dachten das wir mit dem Gefängnis einen optimalen Schutz gefunden hatten und das die Beißer die schlimmste Katastrophe waren die uns von außen drohte aber keiner hatte damit gerechnet das in uns allen eine Gefahr steckte. Nur einer war unbemerkt krank geworden und hatte dabei so viele Freunde mit ins grab gerissen. Ich hasste es Menschen zu verlieren und ich hasste das Gefühl alleine zu sein.
Mit zitternden Händen griff ich in meine Hosentasche indem ich ein Foto von meiner Sophia hatte. Mein kleines mädchen. Ich hasste mich dafür, nicht stark genug gewesen zu sein, es nicht geschafft zu haben, sie beschützen zu können. Auf keinen Fall würde ich es zu lassen das noch einmal so etwas passierte. Wir durften einfach nicht noch mehr Leute verlieren. Von Hershel hatte ich mitbekommen das noch mehr erkrankt waren und das sie diese evakuiert hatten.
Mehrmals atmete ich tief ein und aus um meine Ängste zu vertreiben und um wieder stark zu sein.
Meine Zellentür öffnete sich mit einem lauten Geräusch was mich erschrocken auffahren ließ. Ich zückte mein Messer und starrte in Daryls verwundertes Gesicht. "Es tut mir leid. Der Tag heute..", stöhnte ich gequält und ließ dabei das Messer resigniert sinken. "Schon Okay. Ist alles in Ordnung bei dir Carol?", fragte er mich mit besorgter Miene. Ich nickte nur und setzte ein klägliches lächeln auf. Daryl legte mir für einen moment die hand auf die Schulter und drehte sich dann zum gehen. "Der rat trifft sich in einer Stunde. Es wäre gut wenn du auch kommst", hörte ich ihn sagen. "Natürlich..", sagte ich tonlos und ließ das Foto das ich hinter meinem Rücken in der Hand hielt in meine Hosentasche gleiten. Mir war klar gegen die kranken musste etwas unternommen werden und wenn ich es selbst tun muss.